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Historisches

Durch die beginnenden Bombenangriffe auf Bremen wuchs während des 2. Weltkrieges auch die Brandgefahr in den umliegenden Dörfern und Gemeinden. Im Jahre 1942 wurde die damals noch selbstständige Gemeinde Dannenberg dann aufgefordert eine Feuerwehr aufzustellen. Über das genaue Gründungsdatum liegen leider keine Aufzeichnungen vor. Die nachfolgenden Gemeindemitglieder traten der Feuerwehr als Gründungsmitglieder bei:

Claus Böschen, Johann-Hinrich Böschen, Hans Denkena, Heinz Gefken, Hinrich Heißenbüttel, Friedrich Hünecken, Georg Hünecken, Hinrich Hünecken Sen., Hinrich Hünecken Jun., Johann Hilken, Hinrich Meyerdierks, Heinrich Ohlrogge, Herbert Ohlrogge, Hinrich Schnackenberg, Hans Schomacker und Heinrich Schorfmann.

Da alle wehrtüchtigen Männer zum Kriegsdienst einberufen waren mußten sich auch Frauen ausbilden lassen. Zum ersten Wehrführer (vergleichbar mit dem heutigen Ortsbrandmeister) wurde Hinrich Schnackenberg bestimmt.

Durch die Bemühungen des damaligen Bürgermeisters Friedrich Siemers erhielt man dann im Herbst des Jahres 1942 eine DKW Tragkraftspritze TS8. Diese wurde in einem geschlossenen Anhänger, in dem auch die Schläuche und die übrige Ausrüstung untergebracht war, transportiert. Als Mannschaftswagen diente ein 6 Zylinder Opel PKW. Als Unterkunft für dieses erste "Feuerwehrauto" diente damals eine von Hinrich Meyerdierks in Dannenberg zur Verfügung gestellte Diele bzw. Scheune.

Am 11. April 1953 wurde bei einer Brandmeisterdienstversammlung im Niedersachsenhof in Dannenberg der Kreisverband Osterholz im Landesfeuerwehrverband Niedersachsen gegründet. So gesehen kann man Dannenberg also als Geburtsstätte des heutigen Kreisfeuerwehrverbandes Osterholz sehen. Die Brandmeister der Feuerwehren Dannenberg, Heidberg, Falkenberg, Lilienthal, Neu St. Jürgen, Hüttenbusch, Schwanewede und Aschwarden meldeten den Beitritt ihrer Wehren an.

Am 09. November 1953 verstarb der Gemeindebrandmeister Hinrich Schnakenberg. Als sein Nachfolger wurde sein bisheriger Stellvertreter Johann-Hinrich Böschen gewählt.

Mitte der 50er Jahre wurde das bereits mehrfach reparierte und sogar umgebaute Löschfahrzeug (immer noch zu großen Teilen besagter Opel-PKW aus den Gründungsjahren) dann doch arg reparaturanfällig und so entschloß sich der Gemeinderat zur Beschaffung eines neuen Fahrzeuges. Dieses wurde dann am 29. April 1956 in Dienst gestellt. Es handelte sich dabei um ein TSF von VW.

Nach nur dreijähriger Amtszeit stellte Johann-Hinrich Böschen sein Amt als Gemeindebrandmeister zur Verfügung. In der Jahreshauptversammlung vom 26.01.1957 wurde Friedrich Siemers zum Gemeindebrandmeister gewählt. Aufgrund von Unstimmigkeiten mit dem Gemeinderat über den Standort des geplanten Feuerwehrgerätehaus-Neubaus legte er sein Amt Ende März 1962 nieder. Ab dem 01.04.1962 wurde Dietrich Schomacker dann, zunächst kommissarisch bis zur nächsten Jahreshauptversammlung, mit den Aufgaben des Gemeindebrandmeisters betraut. Auf der Jahreshauptversammlung vom 25. Januar 1963 wurde Dietrich Schomacker dann zum Gemeindebrandmeister gewählt. Am 22. Juni 1963 wurde dann feierlich das neue Feuerwehrgerätehaus an die Feuerwehr Dannenberg übergeben.

Mitte der 60er Jahre musste dann auch die DKW-TS8 den Jahren Tribut zollen; sie wollte einfach nicht mehr. Da es auch am Fahrzeug schon rostete beschloß der Gemeinderat die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges. Dieses wurde dann am 16.11.1965 ausgeliefert und am 27.11.1965 offiziell in Dienst gestellt. Beim Fahrzeug handelte es sich um ein Opel Blitz LF 8 mit der damals üblichen Vorbau-Pumpe, die die Dienste der alten DKW-TS8 übernahm.

Am 25. Januar 1966 wird anlässlich der Jahreshauptversammlung Helmuth Böschen aus Dannenberg zum neuen Gemeindebrandmeister gewählt. Im gleichen Jahr erhielten alle Feuerwehrmänner (es waren wirklich nur Männer) einen Schutzanzug und auf dem LF 8 wurde eine Steckleiter nachgerüstet.

Am 03. Juni 1967 galt es dann erstmals ein Jubiläum zu feiern; 25 Jahre Freiwillige Feuerwehr Dannenberg. Begleitet von anderen Wehren und einer großen Zahl von Privatfahrzeugen ging der Umzug einmal durchs Dorf und dann zum Festplatz, der auf dem Sportplatz in Neu-Dannenberg war.

Im Jahre 1970 wurde dann, quasi als Vervollständigung des Fahrzeugs, eine neue TS 8 der Firma Ziegler mit VW-Industriemotor angeschafft und in Dienst gestellt. Durch die Gebietsreform im Lande Niedersachsen verlor die bis dato eigenständige Gemeinde Dannenberg am 01. März 1974 ihre Selbstständigkeit und wurde Teil der Gemeinde Grasberg. Mit der Gemeinde Dannenberg ging auch die Bezeichnung "Freiwillige Feuerwehr Dannenberg"; von nun an heißt sie "Freiwillige Feuerwehr Grasberg, Ortsfeuerwehr Dannenberg".

Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 30. August 1977 wurde Herbert Köster zum Nachfolger von Helmuth Böschen gewählt. Während Helmuth Böschen die Bezeichnung "Gemeindebrandmeister" zunächst behalten bzw. erneut führen durfte (er wurde Gemeindebrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Grasberg), nennen sich seine Nachfolger seitdem Ortsbrandmeister.

Vom 13.-16. Mai 1982 wurde das 40 jährige Bestehen der Ortsfeuerwehr Dannenberg gefeiert. Der Festplatz war diesmal in Meinershausen auf der Wiese von Johann-Hinrich Böschen angesiedelt.

Am 12. Januar 1990 stellte Herbert Köster das Amt des Ortsbrandmeisters nach über 12 jähriger Tätigkeit zur Verfügung. (Dem aufmerksamen Leser mag es aufgefallen sein; dem unaufmerksamen sei es hier gesagt: länger war bis dato keiner als Führer der Dannenberger Feuerwehrleute im Amt!) Zu seinem Nachfolger wurde sein langjähriger Stellverterter Wilhelm Pfeiffer gewählt.

Im Jahre 1992, genauer vom 14.-17. Mai gab es erneut einen Grund zum Feiern. Wer jetzt mitgerechnet hat kann es sich denken; es war das 50 jährige Jubiläum. Der Festplatz befand sich diesmal erneut in der Meinershauser Straße auf der Wiese von Georg Stoever. Zu diesem Anlaß konnte die Ortsfeuerwehr Dannenberg auch erstmals die Kammeraden der Freiwilligen Feuerwehr Dannenberg/Mark aus Brandenburg begrüssen. Zwischen beiden Wehren besteht seitdem eine gute Freundschaft mit diversen gegenseitigen Besuchen.

Nach 30 Dienstjahren wurde dann 1995 das alte LF 8 (ja, der gute alte Opel-Blitz) durch ein modernes TSF der Firma Schmitz (auf VW LT-Basis) abgelöst. Die TS 8 der Firma Ziegler blieb zunächst noch im Dienst. 1998 wurden dann die ersten beiden Preßluft-Atmer angeschafft. Kurze Zeit später kamen dann 2 gebrauchte Geräte hinzu.

Anfang des Jahres 2001 ging dann auch die TS 8 der Firma Ziegler den Gang allen irdischens. Man stand vor der Wahl einer Neuanschaffung oder einer kostenintensiven Reparatur. Nachdem der Rat der Gemeinde Grasberg grünes Licht gegeben hatte wurde dann eine neue TS 8 der Firma Rosenbauer (Typ Fox-2) angeschafft und am 04.07.2001 offiziell in Dienst gestellt.

Im Jahre 2002 war es mal wieder an der Zeit ein Jubiläum zu feiern; vom 23.-26. Mai wurde das 60 jährige Bestehen der Ortsfeuerwehr Dannenberg erneut auf der Wiese von Georg Stoever in Meinershausen gefeiert. Ferner wurde in diesem Jahr mit dem Neubau eines Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhauses in Dannenberg begonnen. Unter tatkräftiger Mithilfe in Form von Eigenleistungen der Ortsfeuerwehr Dannenberg sowie der beiden ortsansässigen Vereine, dem TSV Dannenberg und dem Heimatverein Dannenberg, entstand so ein neuer Dorfmittelpunkt.

Am 07.03.2003 war es dann so weit, das neue Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhaus wurde seiner Bestimmung übergeben. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde übergab Bürgermeister Heinrich Blanke symbolisch den Schlüssel an Ortsbrandmeister Wilhelm Pfeiffer, den 1. Vorsitzenden vom TSV Dannenberg, Dieter Lange und die 1. Vorsitzende vom Heimatverein Dannenberg, Marlies Pfeiffer.

Nach 18 Jahren als Ortsbrandmeister (und vorangegangenen 14 Jahren als stellv. Ortsbrandmeister) verzichtete Wilhelm Pfeiffer aus Altersgründen bei der Jahreshauptversammlung am 11.01.2008 auf eine weitere Kandidatur. Zu seinem Nachfolger wurde Hans-Jörg Schwertfeger gewählt. Als stellvertretender Ortsbrandmeister wurde Fritz Siemers wieder gewählt.

 

 

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